Libre Conference 2014

LibreOffice Conference 2014: CIB macht sich stark für Interoperabilität

Vom 2. bis 5. September 2014 trafen sich in Bern die Entwickler der Open-Source-Bürosuite LibreOffice zur ihrer jährlichen Konferenz. Die CIB software GmbH unterstützte das Event als Gold-Sponsor und war mit fünf Mitarbeitern vor Ort. Das Unternehmen zeigte unter anderem einen innovativen Ansatz zur dynamischen Erzeugung von Dokumenten.

Der Münchner CIB-Entwickler Christoph Lutz adressierte in seiner Präsentation einen typischen Anwendungsfall in vielen Unternehmen: Eine Vorlage für Briefköpfe ist mit Adressdaten und weiteren individuellen Informationen zu bestücken. Fortgeschrittene Features wie modulare Vorlagen oder dynamische Listen und Tabellen unterstützen LibreOffice und das Open Document Format (ODF) nicht oder unzureichend. Zudem entstehen Vorlagen, die technisch an das Produkt gebunden sind.

Die Alternative CIB jsMerge folgt einem neuen Paradigma. Sie verwendet Felder, die sich in unterschiedlichen Dokumentenformaten wie DOCX und ODF gleichermaßen einsetzen lassen. Innerhalb der Felder verwendet die CIB-Software JavaScript zur Textprogrammierung und setzt damit auf eine verbreitete und leistungsfähige Skriptsprache. Christoph Lutz zeigte den Konferenzteilnehmern in wenigen Schritten, wie sie beispielsweise Textersetzungen oder dynamische Listen umsetzen. Als komplexes Beispiel diente dem Informatiker eine Briefvorlage mit Logo und vielen dynamisch befüllten Feldern. Mit CIB jsMerge erzeugte er daraus Hunderte von Dokumenten und benötigte zum Erstaunen des Publikums dazu nur Sekunden.

Außerdem diskutierten die über 100 Konferenzteilnehmer Dokumentenformate, Importfilter für Libre Office sowie Qualitätssicherung, Lokalisierung und Marketing für Libre Office. Die CIB setzte ein Signal für Interoperabilität und gab in einer Diskussionssitzung den Anstoß zur Gründung einer Special Interest Group. In der herstellerunabhängigen Gruppe möchte der CIB-Fachmann Edward Zimmermann einen Kernbestand an Office-Features ermitteln, die von allen gängigen Office-Anwendungen unterstützt werden und Formatumwandlungen unbeschadet überstehen. Daneben beschäftigte sich ein eigener Track am ersten Konferenztag mit dem Einsatz des Open-Source-Office und offener Formate in der öffentlichen Verwaltung wie etwa bei der Stadt München oder dem Schweizerischen Bundesgericht.

Bild: The Document Foundation

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